Ortsverein

Chronik des SPD-Ortsvereins Hallstadt

 

Der SPD-Ortsverein Hallstadt kann auf eine lange, stolze Geschichte zurückblicken und ist einer der älteren Ortsvereine im Landkreis Bamberg. Seine Ursprünge gehen bereits auf das Jahr 1890 zurück. Vor den Wahlen zum Reichstag am 20. Februar 1890 traten zum ersten Mal Sozialdemokraten in Hallstadt auf. Den Akten des königlichen Bezirksamtes Bamberg I ist zu entnehmen, dass in Hallstadt „Wahlversammlungen von Angehörigen der sozialdemokratischen Partei“ abgehalten wurden.  

 

Das nächste Auftreten der Sozialdemokraten in Hallstadt ist im Zusammenhang mit dem 1. Mai 1890 dokumentiert. Am hundertsten Jahrestag der französischen Revolution hatte in Paris ein internationaler sozialistischer Kongress stattgefunden. Trotz des noch geltenden Sozialistengesetzes fuhren 81 deutsche Delegierte zum Kongress. Ein Beschluss des Kongresses hatte zum Inhalt, am 1. Mai 1890 eine internationale Kundgebung abzuhalten, bei der die Arbeiter ihre Forderungen kund tun sollten. 

Wo und in welcher Form diese Kundgebungen in Hallstadt stattfanden, lässt sich nicht mehr genau rekonstruieren. Aus den Akten geht aber hervor, dass die Polizei angewiesen wurde, auf Hallstadt ein besonderes Auge zu haben. 

 

Die Gründung des SPD-Ortsvereins Hallstadt

 

Im Jahre 1905 kam es dann zur Gründung des SPD-Ortsvereins Hallstadt. Der erste Vorsitzende der Hallstadter SPD war Michael Seibold. Weitere bekannte Gründungsmitglieder waren Balthasar Behr, Heinrich Meixner und Andreas Wich. Außerdem wirkten in den Gründerjahren Michael Nöth (seit 1906) und Friedrich Zeis (seit 1907) mit. 

 

Die Gründungsmitglieder der SPD Hallstadt

 

 Michael Seibold

 

geb.  12.03.1873

gest. 30.06.1953

 

Begründer des SPD Ortsvereins Hallstadt

langjähriger Vorsitzender zwischen 1905 und 1933

Mitbegründer des neuen Ortsvereins 1945

 

 

 

 

 

 Andreas Wich

 

geb.  09.03.1877

gest. 17.01.1967

 

Gründungsmitglied

 

 

 

 

 

 

 

 Harald Meixner 

 

geb.  18.08.1875

gest. 08.04.1952

 

Gründungsmitglied

 

 

 

 

 

 

 

 Balthasar Behr

 

geb.  18.08.1879

gest. 25.09.1961

 

Gründungsmitglied

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 15. März 1918 wurde der Ortsverein Hallstadt im Rahmen der allgemeinen Drangsalierungen der Sozialdemokratie auf Anweisung des königlichen Bezirksamtes Bamberg I verboten. Da der Vorsitzende Michael Seibold bereits verhaftet war und sein Nachfolger Gottlieb Mai sich für nicht zuständig erklärte, konnte das Verbot niemandem ausgehändigt werden und ging zurück nach Bamberg. 

Der SPD-Ortsverein Hallstadt bestand jedenfalls bis zur Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 weiter. Als der Hallstadter Sozialdemokrat Sebastian Pflaum erfuhr, dass die Straße, die an seinem Bauplatz vorbeiführte, in „Adolf-Hitler-Straße“ umbenannt werden sollte, soll er öffentlich erklärt haben, unter diesen Umständen sein Grundstück verkaufen zu wollen. Er wurde daraufhin von Nazis ergriffen und durch Hallstadt geführt.

 

1945: Ein neuer Beginn

 

Bereits am 13. Juli 1945 wurde der Sozialdemokrat Kaspar Bornschlegel zum II. Bürgermeister der Marktgemeinde Hallstadt berufen. Er war parallel dazu auch der erste SPD-Vorsitzende in der Nachkriegszeit. Bis zum Jahr 1962 stellte die SPD mit Sebastian Pflaum und Hans Bornschlegel ununterbrochen den II. Bürgermeister und wirkt so tatkräftig an der Stadterhebung im Jahr 1954 mit. 

 

In der folgenden  Zeit konnte die SPD ihre Stadtratssitze verteidigen und später erstmals sogar auf bis zu sieben Sitzen im Jahr 1972 ausbauen. 

Den vorläufigen Höhepunkt der Sozialdemokratie in Hallstadt stellt sicherlich die Wahl von Erwin Braun zum I. Bürgermeister der Stadt Hallstadt im Jahr 1996 dar. Braun, der nach seiner zweiten Amtsperiode im Jahr 2008 nicht mehr antrat, wurde durch Markus Zirkel abgelöst. Nach dessen Ausscheiden aus dem Amt im Jahr 2014 hatten insgesamt 18 Jahre Sozialdemokraten das Bürgermeisteramt der Stadt Hallstadt bekleidet und somit die Weichen für die gute aktuelle Situation der Stadt Hallstadt bedeutend mitgestaltet.

Was die Zukunft dem SPD-Ortsvereins Hallstadt auch bringen mag, das Wohl der Bürger wird, wie schon immer in der Vergangenheit, an erster Stelle stehen.

 

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